Workshop: Innovatorisches Scheitern als Regelfall? Fallbeispiele und Strategien aus der Wirtschaft

4. Mai 2017

Zeit: 04. – 05. Mai 2017
Veranstaltungsort: Universität Stuttgart, Keplerstr. 7, Senatssaal, 70173 Stuttgart
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Scheitern, nicht etwa Erfolg, ist im Innovationsprozess der Regelfall. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass je nach Branche und Innovationstyp zwischen 60 und 90 Prozent aller Innovationsversuche scheitern. Dessen ungeachtet avancierte der Prozess des innovatorischen Scheiterns bis heute nur selten zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, ja scheint der Misserfolg trotz zahlreicher anderslautender Bekundungen nach wie vor ein hochgradig tabuisiertes Thema zu sein.

Mit der bisher verbreiteten Dethematisierung des Scheiterns vergibt man die Chance, mit dem Misserfolg produktiver umzugehen. Eine Analyse des Scheiterns verweist schließlich immer auch auf die Gründe für den Erfolg von Innovationen. Eine Gesellschaft, die Innovationsanstrengungen dringend benötigt, sollte angesichts des damit notwendigerweise immer verbundenen Risikos des Scheiterns eine neue „Kultur des Scheiterns“ entwickeln, d.h. eine Kultur, die das Scheitern als im Innovationsprozess letztlich unvermeidbar anerkennt, ja als wertvoll und produktiv zu begreifen lernt und auf dieser Basis auch gewillt ist, über Scheitern zu sprechen.

Der interdisziplinäre Workshop leistet zu diesem Vorhaben seinen Beitrag, indem auch Praktiker/innen über ihre Erfahrungen aus dem „Innovationsalltag“ sprechen. Die Teilnehmer/innen des Workshops haben somit die Möglichkeit, mit den Unternehmensvertreter/innen über Themen zu diskutieren, deren Informations- und Quellenlage ansonsten ausgesprochen schwer zugänglich ist.

Konzeption:
Prof. Dr. Reinhold Bauer (Universität Stuttgart)
Prof. Dr. Wolfgang König (acatech)

Um Anmeldung zum Workshop bis 17.04.2017 wird gebeten
:
workshopscheitern@hi.uni-stuttgart.de

Programm 

Donnerstag, 04.05.2017

13.30 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Reinhold Bauer (Universität Stuttgart)

13.40 Uhr
Die Logik des Misslingens im Innovationsprozess. Fallbeispiele Flüssigkristalle und Batterietechnik
Prof. Dr. Alexander Gerybadze (Universität Hohenheim)

14.20 Uhr
TRUMPF: Scheitern als Pionier im 3D-Metalldruck
Dr. Klaus Parey (TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH)

15.00 Uhr
Scheitern unmöglich!Verfehlter Einsatz von Bioprodukten in Restaurants und Kantinen
Dr. René John (ISINOVA Institut für Sozial­innovation, Berlin)

15.40 Uhr | Pause

16.10 Uhr
Partikeltherapie. Scheitern am Geschäftsmodell des Kunden
Prof. Dr. Hermann Requardt (ehemals Siemens AG)

16.50 Uhr
Beispiele gescheiterter Innovationen in Klinischer Diagnostik, Klinischer Therapie und Industrieller Qualitätssicherung
Dr. Ulrich Simon (Carl Zeiss AG)

19.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag im Senatssaal der Universität Stuttgart
Innovatorisches Scheitern als Regelfall? Fallbeispiele und Strategien aus der Wirtschaft
Prof. Dr. Dr. h.c. Utz-Helmuth Felcht (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn)


Freitag, 05.05.2017

09.00 Uhr
Innovationspartnerschaften: „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!“
Dr. Michael Metzlaff (Bayer AG)

09.40 Uhr
PGE Produktgenerationsentwicklung. Scheitern von Innovationen erklären und vermeiden
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Albert Albers (Karlsruher Institut für Technologie)

10.20 Uhr| Pause

10.50 Uhr
Kann Design-Methodik das Scheitern von Innovationen verhindern? oder „How to Kill your Darling“
Prof. Dr. Petra G. Badke-Schaub (Technische Universität Delft)

11.30 Uhr
Innovationsfreundliches Risikomanagement:  Mehr Erfolg durch „gutes  Scheitern“
Associate Professor Josef Oehmen, Ph.D. (Technical University of Denmark)

12.10 Uhr
Schlusswort
Prof. Dr. Wolfgang König (acatech)

ca. 12.30 Uhr | Ende


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