Zeit: | 6. Mai 2010, 21:30 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Stadtbücherei Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2 |
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Die Italienreise war ein europäisches Bildungsprogramm, namentlich im 18 Jh. Sie wiederholte im Grunde die Aneignung der Antike, nun aber nicht mehr im Buch, sondern vor Ort. Obligatorische Station war dabei die Besteigung des Vesuv. Er stellte ein aufgeklärtes Bildungsideal durch seine gewalttätig unbeherrschte Natur auf die Probe. Wie war ihr zerstörerischer Umtrieb kulturell zu vereinnahmen? Goethe setzte ihm eine klassische Leidenschaftsdämpfung entgegen - vor der Französichen Revolution. Chateaubriand - nach ihr - gewann ihr ein 'modernes' Kunstprinzip ab.
Prof. Winfried Wehle ist Lehrstuhlinhaber für Romanische Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Vorsitzender der Deutschen Dante-Gesellschaft und korrespondierendes Mitglied der Société d'Histoire Littéraire de la France (Paris). Feuilletonist der FAZ. 2008 wurde ihm das Fiorino d'Oro der Stadt Florenz verliehen.
Publikationen u.a.: „20. Jahrhundert: Lyrik (2009); „Leopardis Unendlichkeiten“ (2000); „Das Columbus-Projekt: die Entdeckung Amerikas aus dem Weltbild des Mittelalters“ (1995).