Zeit: | 18. Januar 2010, 20:00 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Stadtbücherei Stuttgart |
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Prof. Dr. Walter Bisang hat seit 1991 den Lehrstuhl für allgemeine und vergleichende Linguistik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz inne. Sein Hauptforschungsinteresse sind die Konsequenzen von Kontaktsituationen für Kulturen und Sprachen, für soziale Akteure mit besonderer Rücksicht auf ihre Motivationen und Modelle von sozialen Netzwerkwerken sowie für soziale Prozesse auf der Mikroebene in ihrer Verbindung mit der Makroebene.
Dass sich Sprachen voneinander unterscheiden, ist eine Binsenwahrheit, die jedem beim Versuch der Kommunikation über die eigene Kultur und Sprachwelt hinaus schnell bewusst wird. Docht gibt es jenseits dieser Unterschiede auch Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge in den etwa 7.000 Sprachen, die heute in unserer Welt gesprochen werden? Die Sprachwissenschaft hat eine Reihe von Regelmäßigkeiten aufgedeckt, von denen einige im Vortrag vorgestellt und an Beispielen erhellt werden sollen. Von mindestens ebenso großem Interesse für Sprachwissenschaftler ist die Frage, wovon diese Regelmäßigkeiten abhängen. Gibt es eine universelle angeborene Grammatik – und wenn ja, wo und wie zeigt sie sich? Welche Rolle spielen die menschliche Kognition und die Tatsache, dass Sprecher bei ihren Äußerungen stets den Informationsstand ihrer Gesprächspartner berücksichtigen müssen? Schließlich spielt auch die geographische Lage von Sprachen mit ihrer historischen Vergangenheit eine viel wesentlichere Rolle, als bis vor kurzem angenommen wurde.
Eine Veranstaltung des Instituts für Linguistik in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart, in Kooperation mit der Stadtbücherei Stuttgart.