Zeit: | 9. Oktober 2006, 21:30 Uhr |
---|---|
Veranstaltungsort: | Stadtbücherei Stuttgart, Wilhelmspalais, Konrad-Adenauer-Str. 2 |
Download als iCal: |
|
In dem Vortrag ging es um die Frage nach der Verarbeitung dieses Konfliktes in der Wahrnehmung der Bevölkerung. Wahrnehmungen sind eine Realität eigener Natur: So wie in Zeichentrickfilmen die gemalten Figuren erst dann in den Abgrund stürzen, wenn sie mitten in der Luft stehend plötzlich der Gefahr gewahr werden, so konstruieren auch Menschen ihre eigene Realität und stufen Risiken nach ihrer subjektiven Wahrnehmung ein. Diese Form der intuitiven Risikowahrnehmung basiert auf in der Evolution ausgeprägten Grundmustern wie Flucht, Kampf und Totstellen, der Vermittlung von Informationen über die Gefahrenquelle, den psychischen Verarbeitungsmechanismen von Unsicherheit und früheren Erfahrungen mit Gefahren. Das Ergebnis dieses mentalen Prozesses ist das wahrgenommene Risiko, also ein Bündel von Vorstellungen, die sich Menschen aufgrund der Ihnen verfügbaren Informationen und des gesunden Menschenverstandes über Gefahrenquellen machen. Diese Vorstellungen sind inzwischen von den Wissenschaften gründlich untersucht worden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und ihre Bedeutung für menschliches Verhalten und Risikomanagement wurden im Vortrag dargestellt und erläutert.