Zeit: | 2. Juni 2008, 21:00 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Universität, Keplerstr. 7, Senatssaal |
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Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe "Kulturtechnik Schrift - Technik des Schreibens."
Assmann wuchs in Lübeck und Heidelberg auf und studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Gräzistik in München, Heidelberg, Paris und Göttingen. 1966/1967 erhielt er ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo, an dem er von 1967 bis 1971 als freier Mitarbeiter und Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft beschäftigt war. 1971 habilitierte er sich und war von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Ägyptologie in Heidelberg, seither ist er Honorarprofessor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz. Seit 1967 engagierte sich Assmann in Theben-West bei einer epigraphisch-archäologischen Feldarbeit für die Beamtengräber der Saiten- und Ramessidenzeit und leitete ab 1978 ein Forschungsprojekt in Luxor (Oberägypten).
Zum Vortrag
Unsere Welt ist aller Bilderflut zum Trotz eine Schriftwelt, in der der Raum der schriftlichen Zeichen und Texturen sich immer noch ausweitet. Professor Jan Assmann unternahm eine kulturgeschichtliche Erkundung in die Tiefen dieses Raumes. Dabei interessierte ihn die besondere Normativität der Sprache: Sprache und Schrift sagen nicht nur etwas, sie geben es verbindlich zu verstehen. Der Vortrag tangierte Fragestellungen wie: wohin dehnt sich der Raum der Schrift in der Gegenwart aus? Ist das world wide web, das Netzwerk von Rechennetzwerken „Text minus Normativtät“? Löst sich das Universum der Schrift ins Unverbindliche auf?
Veranstalter waren das Internationale Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) sowie das Institut für Linguistik der Universität Stuttgart in Kooperation mit der Stadtbücherei Stuttgart.