2008 - Peter Janich (Marburg): Kommunikation und Information bei Mensch, Tier und Maschine

6. Mai 2008

Reihe: Fellowship der Alcatel-Lucent Stiftung

Zeit: 6. Mai 2008 – 8. Juli 2008
Veranstaltungsort: Universität Stuttgart, Bereich - Stadtmitte, Keplerstr. 11, KI, Raum M 11.82
Download als iCal:
Vorlesungsreihe des Fellow der Alcatel-Lucent-Stuftung für 2008 am IZKT der Universität Stuttgart
Prof. Peter Janich (Marburg)

Jeweils dienstags, 17.30 - 19.00 Uhr

Menschen machen sich gegenseitig verantwortlich für das, was sie sagen. Und sie lassen sich dafür verantwortlich machen, dass heißt, sie nehmen sich beim Wort. Der heute verbreitete Biologismus, den Menschen als Tier unter anderen Tieren zu klassifizieren, wird im Blick auf tierische Kommunikation ebenso fragwürdig wie die Möglichkeiten und Grenzen des Übernehmens von menschlichen Leistungen durch Maschinen. In der Auftaktveranstaltung am Dienstag, den 6. Mai, wird Janich auf „das menschliche Prinzip“ der Kommunikation eingehen. Janich war bis zu seiner Emeritierung im vergangenen Jahr Professor für Systematische Philosophie mit Schwerpunkt Theoretische Philosophie an der Philipps-Universität Marburg und ist Mitbegründer des Methodischen Kulturalismus, einer zeitgenössischen wissenschaftstheoretischen Position. 

Programm:

06.05.08: Das menschliche Prinzip

20.05.08: Von den kommunizierenden Röhren zum Verstanden-werden-Wollen

27.05.08: Sprechen als Handeln

03.06.08: Kooperation von Tieren

10.06.08: Maschinen verstehen

24.06.08: Philosophische Dogmen

01.07.08: Information als Naturgegenstand

08.07.08: Informationspolitik und Informationsmoral

Festvortrag:

17.06.08: Information und Apriorisches Wissen - Es gibt nichts Absolutes, außer man tut es!

Jeder weiß, dass man nicht zur selben Zeit an zwei verschiedenen Orten sein kann; oder dass man die Zukunft zwar beeinflussen, aber nicht kennen, dagegen die Vergangenheit zwar kennen, aber nicht ändern kann. Klassische Philosophen haben dies ein apriorisches (vor aller Erfahrung liegendes, erfahrungsunabhängiges) Wissen genannt. Der Vortrag wird eine neue Theorie zu Herkunft und Geltung des apriorischen Wissens anbieten, wonach es seinen Sitz im Vollzug von Handlungen in einer kulturhistorisch gewachsenen Praxis hat. 

Für HörerInnen aller Fakultäten und die interessierte Öffentlichkeit. Die Veranstaltung wurd als Zusatz-, Wahl- und Wahlpflichtfach angeboten. Scheine konnten in Absprache mit der Dozentin erworben werden. 

Zum Seitenanfang