"Es ist uns ein Anliegen, dass das hier ein schöner Ort bleibt", so heißt es im Dokumentarfilm Von Menschen, die auf Bäume steigen. Heute für den Erhalt kämpfen, um zukünftig frei bleiben und kommenden Generationen einen Wald mit seinen wertvollen Trinkwasserquellen überlassen zu können. Aus der Perspektive "Zukünftiger Freiheiten" scheint der Film besonders interessant.
Im anschließenden Filmgespräch sprachen die Protagonist:innen des Films Samuel Bosch und Rosmarie Vogt über ihre Motivationen, Hoffnungen und ihren generationsübergreifenden Kampf um den Altdorfer Wald. Darüber hinaus kamen Themen wie Bauwende, Medienkritik, Kommunalpolitik und Zukunftsimaginationen zur Sprache. Wenn sie an 2049 denkt, dann wünscht sich Rosmarie Vogt wieder nachbarschaftlicher organisierte Dorfstrukturen im "konservativen Oberschwaben": Dass nicht mehr jedes Haus eine Hecke braucht und es wieder Begegnungsorte wie Dorfläden gibt. Solidarität und Gemeinschaft - das ist schon jetzt im Altdorfer Wald erfahrbar.
Mit dem Film touren die Aktivisti gerade durchs Land, auch um ihrem lokalen Protest in Oberschwaben überregional mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Die Hoffnung treibt sie an: dass irgendwann der öffentliche Druck so groß ist, dass es sich Entscheidungsträger:innen nicht mehr leisten können, den Wald weiter für den Kiesabbau zu roden. So lange wollen sie ihren Protest fortsetzen und sich kreativ immer neue Protestformen ausdenken.
Wie schon beim ersten Stammtisch im Atelier Leuschnerplätzle, erlaubte auch hier das Konzept 'Stammtisch' einen ungezwungenen Austausch. Reges Teilen von Eindrücken und Nachfragen aus vielfältigen Perspektiven und Generationen der Teilnehmenden trugen zu einer sehr offenen und hoffnungsvollen Atmosphäre bei.