Time: | February 12 – 14, 2004 |
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Venue: | Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11 |
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Wer heute von Globalisierung spricht, unterstellt nicht selten common-sense-Annahmen zum Raum, die von traditionellen physikalischen Raumvorstellungen und Gefäß-Fiktionen angeleitet erscheinen. Was aber, wenn der Raum als multidimensionaler, topologischer Relationsraum in Abhängigkeit von seiner Bindung an Zeit, von symbolischen Besetzungen, phantasmatischen Überformungen, handlungsgestützten Ausgriffen, affektiven Aufladungen und medialen Konstitutionen begriffen wird? Welche Konsequenzen hat das für das Verständnis dessen, was wir Globalisierung nennen?
Raumtheoretiker aus unterschiedlichen Disziplinen wie Physik, Geographie, Architektur, Psychologie, Medientheorie, Kunstwissenschaft und Philosophie diskutierten Raummodelle, um differentielle Beschreibungsweisen für den Globalisierungsvorgang zu entwickeln.
Das internationale Symposium „Denken des Raums in Zeiten der Globalisierung“ fand mit Unterstützung der DFG und in Kooperation mit dem Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen der Universität Stuttgart, dem Theaterhaus und dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe statt. Das Symposium stand unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Dr. Ervin Laszlo, der Breuninger-Fellow am IZKT für Wintersemester 2003/04.
Programm:
Donnerstag, 12. Februar 2004
Peter Pál Pelbart (Sao Paolo):
Spatialité agonistique et biopuissance collective
Vortrag mit deutscher Übersetzung
Stephan Günzel (Berlin):
Zur Archäologie des Raumes
Gregor Schiemann (Tübingen):
Zweierlei Raum. Über die Differenz von lebensweltlichen und physikalischen Raumvorstellungen
Günter Wunner (Stuttgart):
Space and Time from a Modern Physics Point of View
Volker Wiedemer (Stuttgart):
Über Wolkenkratzer, Zugvögel und Verkehrsstau
Alexander Proelß (Tübingen):
Farewell to territoriality? New challenges for public international law
Benno Werlen (Jena):
Andere Zeiten – Andere Räume? Geographie der Globalisierung
Abendvortrag
Ort: Stadtbücherei Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2, Stuttgart
Freitag, 13. Februar 2004
Paul Majkut (San Diego):
The Jungle and the Garden: Narratives of Indigenous Space and Globalized Space in a Neo-Colonial World
Jens Badura (Erfurt):
Globalisierung(en) denken
Alberto Carillo Canán (Puebla):
Kulturraum und mediale Raumkonstruktion
Peter Finke (Bielefeld):
Der kulturelle Raum
Parul Dave Mukherji (Boroda):
From Other Space: World as Stage in the Age of Global Communication
Eva Schürmann (Darmstadt):
Räume als Atmosphären
Hanne Loreck (Berlin):
Raumeroberungen – Kunstmanöver
Rainer Schönhammer (Halle):
Der Raumsinn angesichts bewegter Bilder
Sokratis Georgiadis (Stuttgart):
Die Entdeckung der architektonischen Tiefe und die Öffnung der Fläche
Samstag, 14. Februar 2004
Daniela Ahrens (Bremen):
Globalisierung als Medium der Regionalisierung
Martin Burckhardt (Berlin):
Simulation von Öffentlichkeit
Götz Großklaus (Karlsruhe):
Medien und Raum
Beatriz Colomina/Mark Wigley (New York):
Battlelines: E.1027
Ute Meyer/Jochem Schneider (Stuttgart):
Vote for Space