Time: | June 29, 2022, 7:30 p.m. (CEST) |
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Venue: | Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4, 70174 Stuttgart |
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Das Lesen hat sich immer schon verändert. Lange war es ein sakraler Akt, Priestern und Eingeweihten vorbehalten, in profanisierter Form nur für Militärs und Verwalter von Interesse. Eine erste Leserevolution erfolgte schließlich durch die Erfindung des Buchdrucks. Auch heute wandelt sich unser Lesen. Neue technische Dispositive und neue soziale Kontexte werfen die Frage auf, wie die Zukunft des Lesens aussehen wird. Konzentriertes Lesen könnte zum Nischendasein werden, abgeschoben in die Randgebiete wie das Reiten, das einst zum Alltag gehörte und heute ein Privileg geworden ist. Oder erleben wir lediglich eine Pluralisierung des Lesens? Wie hängen Kultur und Technik des Lesens zusammen? Die Zukunft des Lesens und das Lesen der Zukunft - sie geben gleichermaßen Anlass zur Diskussion.
Prof. Dr. Julika Griem leitet das Kulturwissenschaftliche Institut Essen. Einer ihrer literaturwissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte widmet sich dem Lesen. 2021 erschien im transcript-Verlag „Szenen des Lesens. Schauplätze einer gesellschaftlichen Selbstverständigung“, ein Buch, in dem sie der Frage nachgeht, wie sich Lesen als soziale Praxis beschreiben lässt.
Dr. Sascha Michel ist Literaturlektor beim S. Fischer Verlag. 2020 erschien im Reclam Verlag Stuttgart „Die Unruhe der Bücher. Vom Lesen und was es mit uns macht“.
Prof. Dr. Torsten Hoffmann leitet die Abteilung Neuere Deutsche Literatur II an der Universität Stuttgart. Er forscht u.a. auf dem Gebiet der Literaturpolitik.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart und des Literaturhauses Stuttgart
im Rahmen des Stuttgarter Wissenschaftsfestivals 2022.