Time: | April 23 – 25, 2015 |
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Venue: | Akademie für gesprochenes Wort, Haußmannstraße 22, 70188 Stuttgart |
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Künstleridentitäten entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit Vorbildern. Für die deutschen Vorstellungen vom Künstler war Italien von bedeutendem Einfluss, vor allem durch die italienischen Renaissancekünstler, die in Deutschland durch die Vite von Giorgio Vasari bekannt wurden. Dieser bislang als unilateral betrachteten Einflussnahme soll eine neue Perspektive gegeben werden, die das Verhältnis von Vorbild (Italien) und Nachbildung (Deutschland) als bilaterales herausarbeitet und so einen Dialog zwischen den beiden Ländern freilegt. Das Hauptaugenmerk der porträtartig angelegten Tagungsstruktur liegt dabei auf den innerhalb dieses Dialogs identifizierbaren Vorbildern. Künstleridentitäten entwickeln sich immer in der Auseinandersetzung mit Vorbildern, und mit dieser Auseinandersetzung ist unweigerlich die Frage verbunden: Warum nimmt wer wen als Vorbild? Welcher Aspekt ist hier wichtig?
Dabei wird der Künstler nicht nur als Person begriffen, die sich in einem komplexer werdenden Gesellschaftssystem verorten muss, sondern als Kommunikationsmedium innerhalb eines Dialoges, der im Austausch überhaupt erst Identität zu erschaffen vermag.
Nicht zuletzt wird die These vertreten, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch auf diesem Gebiet ein Paradigmenwechsel stattfindet, der die bislang eher latente Bilateralität der deutsch-italienischen Künstlerbeziehungen deutlich zutage treten lässt.
Programm:
Donnerstag, 23. April 2015
– Das 19. Jahrhundert –
14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Luca Farulli (Firenze/Venezia), Sabrina Krone (Stuttgart), Barbara Potthast (Stuttgart)
14.15 Uhr
Grußwort
Georg Maag (Direktor Italienzentrum)
14.30 Uhr
Belle infidèle? Goethes Cellini
Angela Oster (München)
15.15 Uhr
Dürer und Raffael als Künstler-Vorbilder
Gerd Reichardt (Stuttgart)
16.00 Kaffeepause
16.30–18.00 Uhr Workshop-Phase
Abendveranstaltung
Saal der Akademie für gesprochenes Wort
Szenische Lesung, Rudolf Guckelsberger (SWR)
(Akademie für gesprochenes Wort)
Unter den deutschen Künstlern in Rom um Goethe entsteht eine neues Bild von Kunst und Künstler, das die deutschen Schriftsteller und Maler über hundert Jahre prägen sollte. Die Reise nach Italien wird zum Erweckungserlebnis, das in Briefen, Gesprächen und Tagebucheinträgen festgehalten wird und das in einer szenischen Lesung durch Sprecher der Akademie für Gesprochenes Wort wieder verlebendigt werden soll.
Freitag, 24. April 2015
– Das 20. Jahrhundert –
9.00 Uhr
Friedrich Nietzsche und Jacob Burckhardt
Luca Farulli (Firenze/Venezia)
9.45 Uhr
Thomas Mann als Brückenfigur
Barbara Potthast (Stuttgart)
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Workshop-Phase
12.30 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr
Die Avantgarden auf der Suche nach neuen Identitäten
Sabrina Krone (Stuttgart)
14.45 Uhr
Bauhaus
Alberto Giorgio Cassani (Venezia)
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00–17.30 Uhr Workshop-Phase
Abendveranstaltung
Theaterhaus Stuttgart
Siemensstraße 11, Glashaus
70469 Stuttgart
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: 10,- Euro / ermäßigt 8,- Euro
Giovanni Anceschi (Venezia/Milano)
Samstag, 25. April 2015
– Das 20. und 21. Jahrhundert –
9.00 Uhr
Joseph Beuys in Italia: tra relitto e feticcio, mito e materia
Cecilia Liveriero Lavelli (Lugano)
9.45 Uhr
Kompositionen von T.W. Adorno
Rebecca R. Farulli, Klavier
10.00 Uhr
Paradigmenwechsel in der Künstler-identität. Adornos Rezeption in Italien
Luca Farulli (Firenze/Venezia)
10.45 Uhr Kaffeepause
11.15 Uhr Workshop-Phase
12.15 Uhr
Kompositionen von T.W. Adorno
Leipziger Streichquartett
12.30 Uhr
Ausblicke auf das 21. Jahrhundert. Gibt es eine Trennung zwischen Visual Culture und Kunst?
Podiumsdiskussion
Organisation:
Luca Farulli (Firenze/Venezia), Sabrina Krone (Stuttgart), Barbara Potthast (Stuttgart)
Um Anmeldung wird gebeten:
Sabrina Krone
Romanische Literaturen | Italianistik
sabrina.krone@ilw.uni-stuttgart.de