Current project seminars, workshops, and interdisciplinary key-competencies courses
Der Begriff der Freiheit ist zum Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen geworden. Manche sehen die individuelle Freiheit durch immer mehr staatliche Eingriffe und Regelungen gefährdet. Durch explizite Gesetzgebung oder implizite Sprachregelungen seien nicht nur die freie Entfaltung des Individuums bedroht, sondern auch die Meinungsfreiheit. Andere hingegen sehen einen „libertären Autoritarismus“ (Amlinger/Nachtwey) erstarken, der im Namen der Freiheit der Rücksichtslosigkeit und Verrohung Vorschub leistet. Gerade das naive Festhalten an verkürzten Vorstellungen von Freiheit verschärfe die Krise der repräsentativen Demokratie.
Wie stark aber hängen unsere politischen Vorstellungen von Freiheit von der materiellen Basis „freiheitlicher“ Selbstentfaltung ab? Basieren moderne Freiheitsbegriffe auf einer karbongetriebenen, extraktiven Wirtschaft, die an ihr Ende kommt? Gibt es – neben den ideenpolitischen Faktoren – auch noch materielle Faktoren, die politische Ideen von Freiheit beeinflussen? Ist „nachhaltige Freiheit” möglich?
Wir werden klassische und aktuelle Texte zum Thema Freiheit lesen und versuchen, die Wechselwirkungen zwischen Ideen und sozialer Wirklichkeit besser zu verstehen. Dazu treten wir im Rahmen einer temporären Zukunftswerkstatt namens „Atelier Leuschnerpätzle“ auch in Dialog mit Bürger:innen. Die aktuellen Debatten, so unsere Hoffnung, gewinnen dann an historischer Tiefenschärfe und systematischer Klarheit.
Das Seminar ist eine Veranstaltung des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart und der PH Ludwigsburg. Zu einigen Sitzungen begrüßen wir zudem Gäste von der Merz-Akademie, die an Dokumentarfilmen über „Zukünftige Freiheiten“ arbeiten.
Programmflyer Projektseminar "Zukünftige Freiheiten. Politik der Transformation"
Seit Jahrhunderten ist die vorherrschende Lebensweise der Menschen raumgreifend, Ressourcen verbrauchend, Abfall- und Schadstoffe hinterlassend – auf die Beherrschung der Natur ausgerichtet. Diese, auf Technologie und Wirtschaftswachstum beruhende Lebensweise hat scheinbar viele Abhängigkeiten der Menschen von der Natur aufgehoben oder zumindest verringert, doch gefährdet sie zunehmend unsere eigenen Existenzgrundlagen. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch der Verlust der Biodiversität sind dafür beredtes Zeugnis. Einem 2019 veröffentlichten UN-Bericht zufolge sind etwa eine von geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten, die es weltweit gibt, vom Aussterben bedroht.
Städte spielen hier eine ambivalente Rolle. Einerseits tragen sie durch ihre Ausdehnung, durch die zunehmende Versiegelung von Böden, Verschmutzung und die Fragmentierung von Lebensräumen wesentlich zu diesem Verlust bei, andererseits bieten sie angesichts der Folgen einer industriellen Landwirtschaft Rückzugsorte für viele Tier- und Pflanzenarten.
Müssen wir das Verhältnis zur Natur, zu den anderen Lebewesen neu denken? Gehören diese nicht so sehr zur „Umwelt“, als viel mehr zur „Mitwelt“, die wir gemeinsam auf neue Weise bewohnen sollten? Was aber genau bedeutet es, das Zusammenleben über die Grenzen der Spezies hinweg zu denken und zu praktizieren? Wie erlernen wir die Kunst des Kohabitierens? Und welche Chancen bietet der urbane Raum? Diesen Fragen geht das Seminar in transdisziplinärer Weise nach. Nach der Diskussion von Impulsen aus Ökologie, Stadt- und Raumplanung, Architektur, Soziologie und Philosophie findet die Feldforschung in Stuttgarter Habitaten statt.
Termine: Das Seminar wird geblockt. Infoveranstaltung: Montag, 17. April, 14.00-15.30 Uhr
Leistung: Das Seminar ist curricular eingebunden am ILPÖ, Bereich Architektur und Stadtplanung, und wird vom IZKT als fachübergreifende Schlüsselqualifikation angeboten. Als FÜSQ steht es Studierenden aller Fächer und Studiengänge offen. Um 3 LP zu erwerben, ist Teilnahme an allen Programmpunkten, Feldforschung in einem interdisziplinär zusammengesetzten Team und Erstellung eines (multi-)mediales Produkts, das sich reflexiv mit dem Thema „Kohabitation“ auseinandersetzt, erforderlich.
Anmeldung: Das Projektseminar wird als fachübergreifende Schlüsselqualifikation (FÜSQ) angeboten. Zum Erwerb von 3 LP ist eine Anmeldung in C@MPUS notwendig, LV-Nr. 933800004.
Das Seminar ist eine Veranstaltung des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie (ILPÖ) und des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart, in Kooperation mit dem Büro Baubotanik, dem Theater Rampe und der Architekturgalerie am Weißenhof.
Das ausführliche Programmheft des Seminars mit Themen, Terminen und Angaben zu ReferentInnen steht unter dem folgenden Button zum Download bereit.
Verschiedene Formen von Künstlicher Intelligenz sind längst in unserem Alltag angekommen. Algorithmen optimieren Abläufe, unterstützen bei schwierigen Entscheidungen und beobachten unser Verhalten. Während die technologischen Eliten die Chancen betonen, sehen viele BürgerInnen mit Furcht auf eine sich transformierende Arbeits- und Lebenswelt. An die neue „KollegIn KI“ werden zwar große Erwartungen geknüpft, doch zugleich begegnet man ihr mit Argwohn und vielen offenen Fragen, die große Herausforderungen nicht nur für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, sondern auch für die Wissenschaftskommunikation sind.
Im Fokus des Seminars steht die Frage: Wie können Medienschaffende dazu beitragen, dass sich die Gesellschaft über diese wichtigen Fragen verständigt? Wir tauschen uns mit vielen Menschen über die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz am Arbeitsplatz aus, um herauszufinden, welche Sachfragen und welche Wertfragen wir dazu in der Gesellschaft klären müssen - und auch einen Schritt in Richtung Klärung zu tun.
Termin: Montags, 15:15 -15:45 Uhr, Beginn: 11. April 2022
Seminarinhalt: Im Projektseminar werden Studierende der Universität Stuttgart und der Hochschule der Medien die Reflexion der interessierten Öffentlichkeit über intelligente Systeme anregen, begleiten und dokumentieren. Nach praktischen Übungen in der Wissenschaftskommunikation erarbeiten sie in interdisziplinären Teams Inhalte und Formate zum Semesterthema „Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz“. Mit eigens produzierten kleinen multimedialen Produktionen, sogenannten KI-Nudges oder Denkanstößen, werden sie die TeilnehmerInnen öffentlicher Veranstaltungen in das Thema einführen und miteinander ins Gespräch bringen. Die Vermittlung komplexer Sachverhalte wird in diesem Projektseminar ebenso eingeübt wie die Nutzung unterschiedlicher journalistischer Formate – vor allem neuerer dialogorientierter Ansätze.
Im Mittelpunkt steht ein BürgerInnen-Rat, der über die KI am Arbeitsplatz diskutieren wird. Dieser Rat ist Teil des Wissenschaftsjahrs 2022, das unter dem Motto „Nachgefragt!“ steht.
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen der Hochschule der Medien und der Universität Stuttgart. Erste Kenntnisse in der Medienproduktion oder wissenschaftliche Kenntnisse zum Thema Künstliche Intelligenz sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme. Das Seminar baut auf einer Einführung in die Wissenschaftskommunikation des Wintersemesters 2021/22 auf, kann aber unabhängig davon belegt werden, wenn man bereit ist, zu Beginn des Semesters einige Inhalte anhand von Lehrvideos selbstständig nachzuarbeiten.
Anmeldung: Das Projektseminar wird als fachübergreifende Schlüsselqualifikation (FÜSQ) angeboten. Zum Erwerb von 3 LP ist eine Anmeldung in C@MPUS notwendig, LV-Nr. 933800003. Um eine zusätzliche Anmeldung per E-Mail an natalia.pfau@izkt.uni-stuttgart.de wird gebeten, damit aktuelle Informationen kommuniziert werden.
Das vom IZKT in Kooperation mit der Hochschule der Medien organisierte Seminar findet im Sommersemester 2022 auf der Plattform von Stuttgart Research Focus Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (SRF IRIS) statt. Er ist Teil des Projekts „Fragen an KollegIn KI“, das im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt!“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Das ausführliche Programmheft des Seminars mit Themen, Terminen und Angaben zu ReferentInnen steht unter dem folgenden Button zum Download bereit.
Verschiedene Formen von Künstlicher Intelligenz sind längst in unserem Alltag angekommen. Algorithmen optimieren Abläufe, unterstützen bei schwierigen Entscheidungen und beobachten unser Verhalten. Während die technologischen Eliten die Chancen betonen, sehen viele BürgerInnen mit Furcht auf eine sich transformierende Arbeits- und Lebenswelt. An die neue „KollegIn KI“ werden zwar große Erwartungen geknüpft, doch zugleich begegnet man ihr mit Argwohn und vielen offenen Fragen, die große Herausforderungen nicht nur für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, sondern auch für die Wissenschaftskommunikation sind.
Termin: Montags, 14.00-15.30 Uhr, Beginn: 25. Oktober 2021
Seminarinhalt und Leistung: Im Projektseminar werden Studierende der Universität Stuttgart und der Hochschule der Medien die Reflexion und Befragung intelligenter Systeme anregen, begleiten, moderieren und dokumentieren. Nach einigen praktischen Übungen in der Wissenschaftskommunikation erarbeiten sie in interdisziplinären Teams Inhalte und Formate zum Thema „Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz“. Die Vermittlung komplexer Sachverhalte wird in diesem Projektseminar ebenso eingeübt wie die Nutzung unterschiedlicher journalistischer Formate – vor allem neuerer dialogorientierter Ansätze. Die theoretische Auseinandersetzung mit den Aufgaben und AkteurInnen der Wissenschaftskommunikation bildet die Basis dafür.
Das Projektseminar ist auf zwei Semester ausgelegt. Die beiden Seminare, im Wintersemester 2021/22 und Sommersemester 2022, können unabhängig voneinander belegt werden, aber eine Teilnahme in beiden Semestern ist sinnvoll und erwünscht. Bitte beachten Sie die jeweilige Prüfungsordnung!
Im Wintersemester konzipieren, recherchieren und produzieren Seminarteilnehmende im Team einen multimedialen Beitrag zu einem Thema der Künstlichen Intelligenz, der als Input für einen BürgerInnen-Dialog geeignet ist. Im Sommersemester 2022 moderieren sie den Dialog mit den BürgerInnen und holen hierzu bei Bedarf wissenschaftliche Expertise ein, um Fragen der BürgerInnen zu beantworten. Sie produzieren im Team einen Beitrag über ihre Erfahrungen mit dem Dialog.
Anmeldung: Das Projektseminar wird als fachübergreifende Schlüsselqualifikation (FÜSQ) angeboten. Zum Erwerb von 3 LP ist eine Anmeldung in C@MPUS notwendig, LV-Nr. 933800002. Um eine zusätzliche Anmeldung per E-Mail an natalia.pfau@izkt.uni-stuttgart.de wird gebeten, damit aktuelle Informationen kommuniziert werden.
Das vom IZKT organisierte Seminar findet in Kooperation mit dem Stuttgart Research Focus Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (SRF IRIS), der Hochschule der Medien und der Stadtbibliothek Stuttgart im Rahmen des Programms zum „Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!“ statt.
Das ausführliche Programmheft des Seminars mit Themen, Terminen und Angaben zu ReferentInnen steht unter dem folgenden Button zum Download bereit.