An verschiedenen Stationen im Viertel wurde die 'Metaphysik des Ortes' durch historische Rückblicke, Denkmäler und kulturelle Überbleibsel erfahrbar. Doch auch das gegenwärtige Viertel bietet Freiraum zur Spekulation: wie wird Freiheit hier in Zukunft praktiziert werden?
Das Projektseminar ist als Kooperation zwischen Universität Stuttgart (Leitung: Felix Heidenreich), PH Ludwigsburg (Leitung: Ragnar Müller) und Merz Akademie (Leitung: Maria Mohr und Peter Ott) konzipiert und wird sich in den nächsten Monaten wissenschaftlich und gestalterisch mit zukünftigen Freiheiten beschäftigen. Als empirisch konkretes Beispiel und Reallabor dient das Hospitalviertel. Das Besondere am Hospitalviertel ist seine Vielschichtigkeit: der Facettenreichtum zeigt sich nicht nur in den vielen Namen, die in der Vergangenheit für das Viertel gefunden wurden, sondern auch in sichtbaren und unsichtbaren Stadtentwicklungsprozessen.
Das Seminar ist ein Modul des vom BMBF Wissenschaftsjahr 2024 geförderten Projekt „Zukünftige Freiheiten“. Darin erproben wir neue Formen der Wissenschaftskommunikation. Studierende der Politikwissenschaften und des Fachbereichs Film erarbeiten und produzieren gemeinsam auf Basis von Impulsen aus dem Hospitalviertel spekulative Dokumentarfilme. Das Noch-nicht wird zum Ausgangspunkt für Suchbewegungen und Spekulationen über zukünftige Freiheiten im Viertel. Dabei werden auch Stimmen der Bürger:innen vor Ort einbezogen und alltägliche Freiheitspraktiken aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Zum Abschluss des Projekts im Herbst/Winter 2024 werden die daraus entstandenen Filme in der Reihe Film & Diskurs gezeigt und diskutiert.